Das Burgenland ist eines der neun Bundesländer der Republik Österreich. Die Landeshauptstadt ist Eisenstadt. Von den neun Ländern Österreichs ist es das östlichste und gemessen an seiner Einwohnerzahl kleinste. Das Gebiet gehörte einst zum Königreich Ungarn, das im Vertrag von Trianon 1920 verpflichtet wurde, das damalige Deutsch-Westungarn an die neue Republik Österreich abzutreten. 1921 kam die Landnahme des Burgenlandes zu einem Abschluss; das neu hinzugekommene Land wurde danach in Burgenland umbenannt.
Das Burgenland grenzt im Norden an die Slowakei, im Osten an Ungarn, im Süden auf wenigen Kilometern an Slowenien und im Westen an die österreichischen Bundesländer Steiermark und Niederösterreich.
Die Außengrenzen zu den vorgenannten Staaten bildeten bis zum 21. Dezember 2007 auf 397 km die Schengener Außengrenze der EU.
Das Burgenland ist geprägt vom Neusiedler See im Norden und den Ausläufern der Alpen im hügeligen Süden, es ist langgezogen und verengt sich bei Sieggraben im Ödenburger Gebirge auf eine Breite von 4 km.
Es wird landschaftlich in drei Regionen eingeteilt.
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Das Nordburgenland nördlich des Ödenburger Gebirges gehört landschaftlich großteils zur Pannonischen Tiefebene und zählt die Bezirke Eisenstadt, Eisenstadt-Umgebung, Neusiedl am See, Mattersburg und Rust. Hier liegt der Neusiedler See, ein von einem breiten Schilfgürtel umgebener Steppensee, das „Meer der Wiener“. In seiner Nähe bietet das Naturschutzgebiet Lange Lacke seltenen Vogelarten ein Refugium. Im Jahr 1992 wurde in diesem Gebiet der Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel gegründet, der grenzüberschreitend im ungarischen Nationalpark Fertő-Hanság seine Fortsetzung findet.
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Das Mittelburgenland, bestehend aus dem Bezirk Oberpullendorf, ist hingegen hügelig und wird im Süden durch das Günser Gebirge, in dem sich der 884 Meter hohe Geschriebenstein befindet, vom ebenfalls hügeligen Südburgenland getrennt. Charakteristisch für das Mittelburgenland ist der lehmige Boden. Dazwischen befinden sich einige Hügel aus Basalt, die von früherer Transdanubische Vulkanregion stammen. Entwässert wird das ganze Gebiet vom Fluss Rabnitz (Donau), der in Richtung Osten zur Donau fließt.
- Das Südburgenland besteht aus den Bezirken Güssing, Jennersdorf und Oberwart. Das hügelige Gelände fällt vom oststeirischen Hügelland und dem Günser Gebirge in Richtung Südosten ab. Die höchsten Erhebungen in diesem Teil südlich des Günser Gebirges gehen nur knapp über 400 Meter Seehöhe. Der Süden wird vom Fluss Raab und seinen vielen Zu- und Nebenläufen geprägt.
Das Burgenland ist sehr landwirtschaftlich geprägt. Mit Niederösterreich ist es die wichtigste Weinbauregion Österreichs. Über 13.000 Hektar werden im burgenländischen Weinbau bewirtschaftet. Burgenland ist europäischer Vorreiter im Bereich der Windenergie. Im Jahr 2000 kamen zirka drei Prozent des im Land produzierten Stroms aus Windkraftanlagen, im Jahr 2011 war es bereits die Hälfte. Derzeit befinden sich mehrere große Windparks in Bau. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Sommertourismus.
Die Tourismuszahlen im Burgenland wurden in den letzten Jahren kontinuierlich besser. Jedoch kann es bei den Nächtigungszahlen nicht mit den Tourismushochburgen im Westen Österreichs mithalten. Mangels Skigebieten gibt es kaum Wintertourismus. Zugpferde des Tourismus im Burgenland sind der Neusiedler See, die Thermen St. Martins Therme & Lodge, Lutzmannsburg, Stegersbach und Bad Tatzmannsdorf und nicht zuletzt der Wein, der nahezu im gesamten Burgenland angebaut wird.
Besonders beliebt ist das über 5000 km lange gut ausgebaute Radwegenetz. Obwohl der nördliche Teil des Burgenlandes eher flach ist, können Radtouren anstrengend werden, wenn der Wind durch das Land zieht.
Nicht zu unterschätzen ist auch der Shopping-Tourismus. Nahe Parndorf befinden sich mittlerweile zwei Designer-Outlets, mit über 200 Geschäften und Lokalen. Diese ziehen jährlich über vier Millionen Gäste an, die für Einkaufstouren nicht nur aus dem nahen Wien, sondern aus ganz Osteuropa und teilweise sogar aus anderen Kontinenten anreisen. Da viele Kunden es nicht schaffen, das ganze Outlet an einem Tag zu bewältigen, hat 2009 sogar ein Hotel am Gelände eröffnet.
Ebenfalls viele Gäste bringen Kulturveranstaltungen ins Burgenland, z. B. die Seefestspiele Mörbisch und die Opernfestspiele in Sankt Margarethen.
Auch ein wichtiger Touristenmagnet ist der Familypark Neusiedlersee, der größte Freizeitpark Österreichs, der jährlich rund 500.000 Gäste anlockt.